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  • AutorenbildEllen Kuhn & Dr. Joachim Materna

DIE OSTERINSEL - versteckte Perle im Nirgendwo

Aktualisiert: 6. März 2020


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Wissen, dass nicht schaden kann und vielleicht verstehen hilft.

Eine Insel mit einer Grösse von gerade einmal 24 mal 13 Kilometern. Eigentlich kein Wunder, dass die ersten Polynesier, die hier landeten, dem Eiland den Namen Rapa Nui, Flecken Erde, gaben.

Drumherum nichts als Wasser, zumindest für die nächsten 4200 km nach Westen und 3500 km nach Osten, sieht man einmal von dem noch winzigeren Inselchen Pitcairn ab, das einst Zufluchtsort der Bounty-Meuterer war und heute mit einer Entfernung von 2000 km sicherlich keine Grenzstein-Probleme provoziert.

Und auf diesem kleinen Flecken Erde von der Grösse Lichtensteins weitab jeder anderen menschlichen Siedlung stehen und liegen bis zu 10 Meter hohe und fast 20 Tonnen schwere Felsbrocken in Menschen-ähnlicher Gestalt, von denen bis heute niemand weiss, wer sie dort hingestellt hat, wie man sie aufgestellt hat und was sie letztendlich bedeuten.

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Osterinsel oder Isla de Pascua heisst die geheimnisumwitterte Insel und Moais nennt man die noch geheimnisvolleren, steinernen Figuren, von denen es knapp über 600 geben soll. Ein Holländer gab der Insel diesen neuen Namen, weil er am Ostersonntag 1722 hier landete.

Die „Entdeckung“ und alles was danach kam, bescherte den polynesischen Ureinwohnern wie so oft in der Geschichte der sogenannten Zivilisierung nichts Gutes: Verwüstung durch spanische Eroberer, Verschleppung nach Peru durch amerikanische Walfänger, Versklavung durch Schafzüchter, Einschleppung von unbekannten Krankheitserregern, die durch tödliche Infektionen die Einwohnerzahl phasenweise auf ein paar Hundert dezimierte. Heute sind es knapp 6000, die diese Insel Ihre Heimat nennen und die seit der Annexion Ende des 19. Jahrhunderts eher unfreiwillig Chile als Heimatland bezeichnen.

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Auch wenn der Tourismus fast jeden der Bewohner in irgendeiner Art und Weise ernährt, ist die Zahl der Besucher eher gering im Vergleich zu anderen Urlaubsinseln, selbst seit LATAM die Insel von Tahiti oder Santiago aus nicht mehr nur einmal pro Woche anfliegt, sondern mittlerweile fast täglich.

Da alle Produkte bis auf wenige landwirtschaftliche Erzeugnisse eingeführt werden müssen, liegt das Preisniveau relativ hoch. Vielleicht einer der Gründe, warum sich der Aufenthalt der meisten Besucher auf 1-3 Nächte beschränkt.

Der andere ist mit Sicherheit, dass die Insel bezüglich Ihrer Attraktivität touristisch massiv unterschätzt wird.

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Was in kaum einem Reiseführer steht

Irgendwas ist hier anders, war das Erste, was wir beide unabhängig voneinander empfanden, als wir aus dem unscheinbaren Abfertigungsgebäude des kleinen Flugplatzes Mataveri traten. Nein, eigentlich war dieser Eindruck schon zuvor aufgekommen.

Eine Start-und Landebahn, die fast von einer Inselkante zur anderen reicht (und erst 1984 von der NASA auf diese Länge ausgebaut wurde, um als Notlande-Option für Raumfähren zu dienen mit dem willkommenen Nebeneffekt, dass nun auch die grösseren Flieger von LATAM hier landen können).

Eine Einwanderungsprozedur, bei der noch zum grossen Teil auf Papierformulare statt auf moderne Computer-Technologie zurück gegriffen wird. Und bei der die meisten einheimisch aussehenden Neuankömmlinge vom Boden- und Zollpersonal mit Namen, Handschlag und viel Hallo begrüsst werden.

Und dann vor dem Gebäude dieses Licht und diese Farben, die uns während des gesamten Aufenthaltes unerklärlich blieben. So hell, so klar, so intensiv, so rein. Kaum zu beschreiben.

Und diese Menschen, die unglaublich nett, unkompliziert und locker waren in einer Art und Weise, wie wir es bei unseren Reisen um die Welt kaum einmal erlebt hatten. Ein Beispiel: der Taxifahrer vom Flughafen zum Hotel wollte sein Geld zunächst nicht, da „man sich ja sowieso irgendwo wieder sieht“.

Die Landschaft, die sich rund um den zentralen Vulkan ausbreitet - so abwechslungsreich und doch harmonisch: wild, steil, rau, wellig, flach. Grüne Wiesen, graue Steinformationen, einsame Bäume am Horizont. Wilde Gischt in Küstennähe hat über Jahrhunderte Höhlen und Vertiefungen unter Wasser geschaffen, so dass die Insel schon lange mehr als ein Geheimtipp für Taucher ist.

Frei herum laufende Pferde und Schafe überall auf der Insel geben dem Ganzen einen schon kitschig wirkenden letzten Anstrich.

Und die Moais? Ja, die gibt es auch noch. Aber sie sind nur das letzte i-Tüpfelchen auf dem unbeschreiblichen Eindruck einer Insel mit unendlich viel verstecktem Charme. Eine Insel, für die wir viel zu wenig Zeit eingeplant hatten.

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